Beirat

Bekannte Personen aus verschiedenen Bevölkerungskreisen bilden den Beirat, der öffentlich seine Sympathie zur Arbeit des Vereins und der Beratungsstelle kundtut. Der Beirat befasst sich nicht mit operationellen Aufgaben. Weitere Infos sowie die Mitglieder des Beirats zum Zeitpunkt der ersten Mitgliederversammlung des VBBS finden Sie im Mediencommuniqué vom 23. Mai 2006. Die Statements der aktuellen Mitglieder des Beirats, mit denen sie ihre Motivation zur Unterstützung des Vereins begründen, finden Sie unten.

Aktuelle Mitglieder des Beirates

Aebischer Matthias – Nationalrat, Hausmann, Lehrbeauftragter
Beerli Christine – Vizepräsidentin IKRK
Espinoza Haller Tania – Alt-Stadträtin und Berner Stadtratspräsidentin 2014
Frieden Urs – Kommunikationsberater, Berner Stadtratspräsident 2010
Häsler Christine – Regierungsrätin Kanton Bern
Huber Henri, Rechtsanwalt – ehemaliger Gemeindepräsident Köniz
Kiener Regina, Prof. Dr. – Prof. für öffentliches Recht Universität Zürich (vormals Bern)
Loeb Nicole – Unternehmerin
Matter Meret – Regisseurin
Meier Thomas D., Dr. – Rektor der Zürcher Hochschule der Künste (vormals Direktor Hochschule der Künste Bern)
Mettler Melanie, Dr. – Nationalrätin, Vizepräsidentin der Grünliberalen Partei Schweiz

Mona Martino, Prof. Dr. – Prof. für Strafrecht und Rechtsphilosophie Universität Bern
Perina-Werz Alexandra, Alt-Grossrätin, Leiterin Public Affairs Groupe Mutuel
Pörksen Roder Judith – Präsidentin des Synodalrates der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn
Reimann Rolf – Pfarrer, ehem. Präsident der Christkatholischen Landeskirche des Kantons Bern
Schaer-Born Dori – Alt-Regierungsrätin
Schuler Christoph – Pfarrer, Präsident der Christkatholischen Landeskirche des Kantons Bern
Sidler Roland – ehemaliger Regionalsekretär UNIA
Wäckerle Josef – Ehem. Präsident des Synodalrats der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Bern
Zimmerli Ulrich, Prof. Dr. – em. Prof. für Staats- und Verwaltungsrecht und Alt-Ständerat

Christine Häsler

Regierungsrätin Kanton Bern

„Es hat viel mit unserem Wohlstand zu tun, wenn sich Menschen bei uns verstecken und am Rande unserer Gesellschaft um ihre Existenz kämpfen müssen. Geben wir den Sans-Papiers ein Gesicht und Rechte.“

Melanie Mettler

Dr. phil. hist., Nationalrätin, Vizepräsidentin der Grünliberalen Partei Schweiz

«Vier von fünf Sans-Papiers sind erwerbstätig und erbringen volkswirtschaftlich relevante Arbeiten für ihre Arbeitgebenden. Grundsätzlich gelten auch für Sans-Papiers gewisse Arbeitsrechte und sie haben auch das Recht bei den Sozialversicherungen angemeldet zu werden. Allerdings ist die Ausübung dieser Rechte mit vielen Hürden verbunden. Der Verein Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers hilft, sich in dieser unübersichtlichen Situation zu orientieren, unterstützt die Sans-Papiers im anspruchsvollen Alltag und übernimmt damit eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.»

Judith Pörksen Roder

Präsidentin des Synodalrates der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn

«Manche Menschen leben während Jahren unter uns, ohne eine Aufenthaltsbewilligung zu besitzen. Sie wohnen und arbeiten hier, bleiben aber in gewisser Weise unsichtbar, weil sie nicht über einen Status verfügen, der ihnen Rechte verleiht und Sicherheit gibt. Dadurch ist es ihnen nur sehr beschränkt möglich, an unserer Gesellschaft teilzuhaben. Für diese Menschen leistet die Beratungsstelle für Sans-Papiers wertvolle Arbeit. Sans-Papiers sind Menschen, die oft dringend gebraucht und manchmal auch ausgenutzt werden, wogegen sie sich wegen ihres vulnerablen Status nur schlecht wehren können. Rechtlosen zu helfen und für sie da zu sein ist ein Grundanliegen des christlichen Glaubens. Christus sagt: «Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder oder Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan.» (Matthäus 25,40). Die Beratungsstelle ist wichtig, natürlich in erster Linie für die betroffenen Menschen in ihren schwierigen Lebensverhältnissen. Die Stelle wird aber auch von staatlicher Seite geschätzt, weil sie ihre Aufgabe in diesem juristischen «Grenzgebiet» verantwortungsvoll und umsichtig wahrnimmt.»

Matthias Aebischer

Nationalrat, Hausmann, Lehrbeauftragter

„Kein Mensch ist illegal. Dieser Slogan ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, trifft den Nagel aber auf den Kopf. Deshalb setze ich mich für die Sans-Papiers ein.“

Endo Anaconda

Sänger, Schriftsteller (verstorben am 1. Februar 2022)

„Die Behandlung der Sans-Papiers ist unseres Landes nicht würdig. Absurd, dass es Menschen, die hier arbeiten, Steuern und AHV bezahlen, offiziell gar nicht geben soll.“

Christine Beerli

Vizepräsidentin IKRK

„Es gibt Aufgaben, die müssen erfüllt werden, auch wenn man sich dabei keine Lorbeeren holen kann. Leute, die hier Einsatz leisten, verdienen Unterstützung!“

Tania Espinoza Haller

Alt-Stadträtin, Berner Stadtratspräsidentin 2014

„Papierlose Menschen kriegt man selten zu Gesicht. Aber es sind deshalb noch lange nicht gesichtslose und schon gar nicht rechtlose Menschen. Klar ist: Wer ohne gültige Papiere in der Schweiz lebt, setzt zwangsläufig alles dran, nicht aufzufallen. In einer derart hochgradig organisierten Gesellschaft fällt das schwer. Sans-Papiers sind deshalb dringend darauf angewiesen, dass die Unauffälligkeit, welche sie schützt, nicht bloss unsere Gleichgültigkeit zur Verbündeten hat. Wir müssen uns aktiv darum bemühen, die Situation von Papierlosen – und insbesondere ihrer Kinder – möglichst zu verbessern.“

Urs Frieden

Kommunikationsberater, Berner Stadtratspräsident 2010

„Als Mitarbeiter des Schweizerischen Roten Kreuzes in Bern-Wabern verfolgte ich mit Interesse die wertvolle Arbeit der Gesundheitsversorgung für Sans-Papiers. Mir wurde täglich vor Augen geführt, wie wichtig eine solche niederschwellige Anlaufstelle ist. Aber auch, dass wir noch weit entfernt sind von einem chancengleichen Zugang zu den Gesundheitsinstitutionen.“

Regina Kiener

Prof. für öffentliches Recht Universität Zürich (vormals Bern)

„Sans-Papiers sind Menschen, und Menschen haben Rechte. Wer sich für die elementarsten Rechte anderer einsetzt, lebt einem Grundgedanken unserer demokratischen Verfassung nach und verdient Achtung und Unterstützung.“

(Foto: Valérie Chételat)

Nicole Loeb

Unternehmerin

„Menschenwürde steht im Vordergrund. Entsprechend haben wir die Pflicht hinzuschauen, auch wenn es uns nicht leicht fällt.“

Meret Matter

Regisseurin

„Der Finanzplatz Schweiz steht in direktem Bezug zu den Krisenherden dieser Welt. Wir profitieren von einem globalen Kapitalismus, seine Verlierer brauchen unsere Hilfe und unseren Respekt. Unser ausbeuterisches Weltwirtschaftssystem, seine Zwänge und Kriege fordern Opfer und diese Opfer sind Menschen. Behandeln wir sie auch so.“

(Bild Toni Suter + Tanja Dorendorf)

Alexandra Perina-Werz

Alt-Grossrätin, Leiterin Public Affairs Groupe Mutuel

„Kinder wählen ihren Status nicht. Sie haben aber ein Recht auf Bildung, Ausbildung und Sicherheit.“

Dori Schaer-Born

Alt-Regierungsrätin

„Auch Sans-Papiers sind Menschen. Sie besitzen zwar keine Aufenthaltsbewilligung, aber die Menschen- und Grundrechte gelten auch für sie. Auch sie haben ein Anrecht auf ein menschenwürdiges Leben.“

Josef Wäckerle

Ehemaliger Präsident des Synodalrats der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Bern

„Auszüge aus der Vision und dem Auftrag des Synodalrats: „Wir wollen den Nächsten achten, mit den Benachteiligten solidarisch sein, uns für Gerechtigkeit einsetzen. (…) Wir setzen uns ein für Menschen in Not und fördern soziale Projekte. (…) Solidarität mit Benachteiligten in der Gesellschaft ist uns Verpflichtung.“ Solche Leitlinien rufen geradezu für ein Engagement für Sans-Papiers auf. Deshalb unterstützen wir die Beratungsaktivitäten durch den Verein.“

Henri Huber

Rechtsanwalt, ehemaliger Gemeindepräsident Köniz

„Die Schweizerische Bundesverfassung und die Kantonale Verfassung sichern Menschen grundlegende Rechte zu; Sans-Papiers sind Menschen, sie leben in der Schweiz – und ihnen ist der Zugang zu den Grundrechten verwehrt. Ich unterstütze die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers, die mit ihrer Arbeit unwürdige und beschämende Zustände aufdeckt und die betroffenen Menschen ermutigt und befähigt, legale Angebote zu kennen und zu nutzen. Als Politiker setze ich mich dafür ein, dass auch in unserem Kanton gerechte Lösungen für Menschen ohne Papiere gefunden und geschaffen werden.“

Thomas Meier

Dr., Rektor der Zürcher Hochschule der Künste (vormals Direktor Hochschule der Künste Bern)

„Sans-Papiers heisst nicht Sans-Droits oder gar Sans-Existences. Kulturelles Selbstvertrauen misst sich am selbstvertrauten Umgang mit heimatlosen Menschen. Ich unterstütze die Beratungsstelle, weil das Elend der Verdrängten immer auch unser eigenes Elend ist.“

Rolf Reimann

Pfarrer, ehemaliger Präsident der Christkatholischen Landeskirche des Kantons Bern

„Menschenwürde ist unteilbar. Weil Sans-Papiers Menschen sind, dürfen sie in einer humanen Gesellschaft wie der unsrigen nicht davon ausgeschlossen werden. Ich unterstütze die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers, weil sie sich einsetzt für Grundrechte, welche durch die Anerkennung der Menschenwürde gefordert werden, und weil sie so mit ihrem Engagement einen unverzichtbaren Beitrag für das Bestehen einer humanen Gesellschaft leistet.“

Martino Mona

Prof. für Strafrecht und Rechtsphilosophie Universität Bern

„Erst wenn wir uns immer wieder in die Position der Notleidenden versetzen und uns vor Augen führen, wie es einem Fremden ohne Papiere und am Rande der rechtlichen Existenz zumute ist, können wir im Innersten erkennen, dass allen Menschen die gleichen Rechte zustehen müssen unabhängig von ihrem Status. Wenn diese Empathie und diese Fähigkeit der Perspektivenübernahme verloren geht, sieht die Zukunft unserer Gesellschaft düster aus. Ich unterstütze die Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers, weil sie mit ihrem Einsatz entscheidend dazu beiträgt, dass die Empathie in einem besonders heiklen und manipulierbaren Bereich der Migrationspolitik nicht verkümmert.“

Christoph Schuler

Pfarrer, Präsident der Christkatholischen Landeskirche des Kantons Bern

„Sich Zeit zu nehmen für die Menschen gehört zur Aufgabe der Kirchen, auch und gerade für Sans-Papiers, die oft fast unsichtbar unter uns leben. Als Pfarrer ist es mir ein Anliegen, dass sich die kirchlichen Behörden dieser Aufgabe stellen und durch Personal, Finanzen und Strukturen ermöglichen, dass solche Menschen Unterstützung finden. Diese haben sie nötig, um in unserer Gesellschaft menschenwürdig zu leben.“

Roland Sidler

Ehemaliger Regionalsekretär der Gewerkschaft UNIA

„Alle, die in der Schweiz wohnen und arbeiten, haben das Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Und alle haben das Recht auf Löhne und Arbeitszeiten gemäss den Gesamtarbeitsverträgen. Und alle haben das Recht auf anständige Behandlung. Unabhängig davon, ob sie Papiere haben.“

Ulrich Zimmerli

Em. Prof. für Staats- und Verwaltungsrecht, Alt-Ständerat

„Sans Papiers = ohne Hoffnung? Diese Gleichung wäre eine Bankrotterklärung für die Schweiz, die sich rühmt, den Schutz der Menschenrechte tatkräftig zu fördern und darauf stolz ist, in Genf den von ihr massgebend geprägten UNO-Menschenrechtsrat beherbergen zu dürfen. Deshalb ist die Arbeit der Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers wichtig, denn gäbe es diese nicht, müsste man sie aus Gewissensgründen sofort erfinden.“